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Laudatio zum 75 jährigen Bestehen der Narrenzunft vom Zwinger



Musikeinlage: „Chinchillas“: „Rum-Bum jetzt geht es los“

Es begab sich zu jener Zeit, im November 1948, das sich einige Mitglieder der Pfarrjugend St. Martini zusammengefunden hatten, um nach den Wirrungen und Entbehrungen des Krieges, wieder ein wenig Frohsinn zu verbreiten. Man wollte eine Karnevalssitzung für den Februar 1949 vorbereiten, welche im Lokal „Jägerhäuschen“ am Schifffahrter Damm stattfinden sollte. Hierzu wählte man aus dieser Gruppe den Jugendkaplan Hubert Große Kleimann zum Vereinsprinzen. Das Fest wurde ein großer Erfolg und so beschloss man, auch in den kommenden Jahren ein Karnevalsfest zu veranstalten.
Es waren bescheidene Anfänge, doch gab man sich schnell erkennbare Symbole, wie Vereinskappen und auch die Akteure kamen aus den eigenen Reihen. So wurden Büttreden und Gesang von eigenen Mitgliedern gestellt. Schon bald gab man sich auch einen unverkennbaren Namen und benannte sich nach einem markanten Gebäude in der Nähe der Martinikirche, dem Zwinger in der Promenade. Der Name „Narrenzunft vom Zwinger“ war gefunden. Jeweils kurz vor dem 11.11. eines folgenden Jahres wurde ein „Vereinsprinz“ gewählt und so war man bald fester Bestandteil im Pfarrleben der St. Martini Gemeinde.

Musikeinlage: „Chinchillas“:„Wir sind die Narren vom Zwinger“

Dann kam der 13.11.1954, an diesem Tag gab man sich feste Formen, man nannte sich nun offiziell „Narrenzunft vom Zwinger“ und aus dem Vereinsprinzen wurde nun der Präsident. Und so wurde gewählt. Erster Präsident der NVZ wurde Matthias (Mathes) Thelen. Die erste Sitzung des neu enstandenen Vereins fand am 16.01.1955 im Pfarrsaal der Martini Pfarre an der „Herrenstraße“, heute Stiftsherrenstraße statt. Diese Veranstaltung wurde gemeinsam mit den Freunden der Schützenbruderschaft „Hörsterpeter“ durchgeführt.
Drei Wochen später waren die Zwingernarren bei der Schützenbruderschaft zu Gast und die Narren gestalteten dort eine närrische „Blitzsitzung“. Außerdem wurden an diesem Abend die ersten sieben Senatoren der Gesellschaft ernannt. Ein bedeutender Abend in der Vereinsgeschichte.
Am Rosenmontagsumzug in der Stadt Münster nahm die NVZ erstmals iim Jahre 1955 teil. Unter dem Motto „Wi haolt den Twinger bineene“ (Wir halten den Zwinger zusammen), eine Anspielung auf die Arbeiten zur Substanzerhaltung an der Ruine des Zwingers, war das Motto des gestaltenen Wagens. Zusätzlich zum 1. Wagen der NVZ gab es noch eine Fußgruppe.
Zum Schluss dieser Session konnte der damalige Schatzmeister Josef Kustos 46 Narren als Mitglieder der Gesellschaft verzeichnen. Der Monatsbeitrag für die neu entstandene Gesellschaft betrug, man höre und Staune, 1,- Deutsche Mark.
Die Zahl der Vereinsmitglieder wuchs ständig, die NVZ wurde alsbald Mitglied im „Bürgerausschuss zur Förderung des Münsterschen Karnevals“ ( heute Bund Münsterscher Karneval /BMK) und trat dem neu geschaffenen Verband „Bund westfälischer Karneval“ und dem „Bund deutscher Karneval“ bei. Aus den einzelnen Veranstaltungen entwickelte sich bald ein alljährlich wiederkehrender Reigen der Veranstaltungen. Schnell stellte sich heraus, daß die Musik und der Gesang im Mittelpunkt der Gesellschaft standen. Zahlreiche Lieder wurden von den verschiedensten Aktiven geschrieben und in Noten gesetzt. U.a. von Rudi Schaphorn und Günter Vogel, die das Vereinslied komponierten. Zu dieser Zeit tat sich besonders Kalli Winter hervor der dem münsterschen Karneval einen bunten Reigen närrischer Melodien beisteuerte. Das bekannteste Lied ist sicherlich:

Musikeinlage: „Chinchillas“: „Zwischen Rathaus und Lamberti“

Bekannt sind aber auch noch viele andere Melodien, wie „Der Türmer von Lamberti“, „Liebe l`amour und amore“ oder „Hast du mal ´nen kleinen Schwips“, um nur einige zu nennen, welche auch heute noch in der NVZ in Ehren gehalten werden. „Zwischen Rathaus und Lamberti“ ist übrigens die offizielle Begleitmusik bei der Hallenveranstaltung „Westfalen haut auf die Pauke“ noch heute.
So gingen die ersten Jahre ins Land. Man begann am Wochenende nach dem jeweiligen 11.11. mit der „Schlagertaufe“, wo die neuen Vereinslieder vorgestellt wurde. Es folgte jeweils zu Beginn des neuen Jahres der „Senatsfrühschoppen“ mit den Ehrungen neuer Senatoren.
Erstmals im Februar 1963 wurde der von der Narrenzunft gestiftete „Knabbelorden“ durch den jeweiligen Prinzen der Stadt Münster verliehen. Erster Knabbelordensträger war der Olympiateilnehmer Harald Norpoth, ein international bekannter Leichtathlet. Diese Veranstaltung fand in der großen „Halle Münsterland“ statt und wurde teilweise vom Rundfunk übertragen. Später wurde im Kongreßsaal, der Ewigen Lampe und dem Lindenhof gefeiert. In den 2000 Jahren feierte man im Speicher 10 in der Speicherstadt. Heute geht die Veranstaltung im Festsaal des „Paohlbürgerhofes“ über die Bühne, ein für den Knabbelorden besonders anmutiger Ort und die Knabbelordensverleihung ist der vereinseigene Höhepunkt der närrischen Session in Form eines „Galaabends. Bis heute wurden 57 Personen aus Politik, Verwaltung, Sport und Karneval mit dem Knabbelorden ausgezeichnet. 2012 erhielten die Freunde der KG „Die Schlossgeister“ den 50. Knabbelorden als Anerkennung für die über 50 Jahre währende, närrische Zusammenarbeit mit der NVZ. In diesem Jahr geht der Knabbelorden an den Verein „Freunde Mühlhausens“.
Neben dem Knabbelorden, einem der begehrtesten Auszeichnungen im Münsterischen Karneval, wurde 1980 die Kalli-Winter Medaille aus der Taufe gehoben. Im Gedenken an den bekannten Sohn der Gesellschaft, der leider viel zu früh, während einer Karnevalsveranstaltung des SKA in der Halle Münsterland, verstorben war. Mit ihr sollten zunächst die Karnevalisten geehrt werden, die im Hintergrund aktiv waren. Im Laufe der Zeit mauserte sich die Medaille zu einer Ehrung für verdiente Karnevalisten aus Münster. Erster Ausgezeichneter war der Büttredner Kalli Eickholt, ihm folgten bis heute 40 weitere, verdiente Karnevalisten. Mitglieder der NVZ, aber auch zahlreiche Persönlichkeiten aus anderen Gesellschaften aus Münster und dem Münsterland. Wir werden gleich erfahren, wer in diesem Jahr zu ehren ist.
Aber es gab und gibt auch noch andere Veranstaltungen im Jahresreigen und nicht nur zur Karnevalszeit. Da wäre der „Galaabend“ der am Samstag vor dem Rosenmontag gefeiert wurde. Schick in langem Abendkleid und dunklem Anzug. In den 80er Jahren wurde der „Galaabend“ zum „Klei-Ka-Ko“ (Kleider- Kappen und Kostüme) umgestaltet, einem Kostümfest, welches in den darauffolgenden Jahren mit anderen Karnevalsgesellschaften gemeinsam gefeiert wurde. Orte waren u.a. der „Aegidiihof“, das „Dorinth Hotel“, das „Alte Försterhaus“ und der „Wersehof“ in Münster-Handorf. Leider hat die Akzeptanz an dieser Veranstaltung in den Jahren ständig abgenommen, sodaß sie heute nicht mehr durchgeführt wird. Genauso erging es dem vereinsinternen „Lumpenball“ im Aegidiihof, sehr zum Bedauern, aber so sind die Zeiten nun einmal.
Am Rosenmomntagszug nahm die Narrenzunft nun alljährlich mit einem selbstgestalteten Mottowagen teil, in den 80er Jahren wurde der Beitrag der NVZ von den Juroren des „Bürgerausschuss Münsterische Karneval“, kurz BMK zweimal mit dem 1. Preis bedacht. Hier hat der damalige Wagenbaumeister Theo Wehrmann großes geschaffen. Ihm folgten noch andere kreative Köpfe wie Peter Ogriseck, Udo Saatröwe, Eckard Attern und Gerd Militz. Da sich die Finanzierung des Rosenmontagswagens durch den Wegfall von Sponsoren und den immer wieder neu, teilweise irrwitzigen, aufgestellten Sicherheits- und Versicherungsbedingungen für die Teilnahme am Rosenmontagszug verschlechterte,(man stelle sich vor, der Wagen mußte zum TÜV und letztendlich ein eigenes Kurzzeitkennzeichen tragen) wurde schweren Herzens der Rosenmontagswagen in den 2000er Jahren abgeschafft.
Seither treffen sich die Zwingernarren am Rosenmontag ,wie auch schon in den Vorjahren, an der Wendeltreppe des Theaters zum „Rosenmontags-zugkucken“ und jubeln den farbenfrohen Beiträgen der Freunde aus den Niederlanden und den noch verbliebenen Teilnehmern aus Münster und dem Umland am Rosenmontagszug zu.
Die jeweilige Session endet mit dem traditionellen „Heringsessen“ dem Karnevalskehraus. Dort wird viel gesungen und bis vor einigen Jahren kam uns „Mia aus Hohenholte“ besuchen und erzählte von ihren Erlebnissen. Zum Abschluss der Session werden die Vereinskappe und die verliehenen Orden abgenommen. Die Session ist beendet, der Ernst des Lebens hat uns wieder.
In den 60er, 70er Jahren und den beginnenden 80 ern und anfänglich noch den 90er Jahren war die „Parodietruppe Tip-Tops“ fester Bestandteil in den Vereinsveranstaltungen und weit darüber hinaus im westfälischen Raum Die „Tip-Tops“ Heinz Schaphorn, seit Mitte der 60er Jahre Präsident der NVZ, Erich Schröter, Gestalter und Programmchef und Manfred Bayer erfolgreicher Sänger und Schöpfer vieler Lieder, standen alljährlich bei der vom WDR übertragenen Veranstaltung „Münster lacht von acht bis acht“, heute „Westfalen haut auf die Pauke“ auf der närrischen Bühne. Stets mit langanhaltendem Beifall bedacht.
Wie vorhin schon erwähnt, hatte man sich der Pflege des närrischen Liedgutes verschrieben und so bekam die NVZ den ehrenvollen Titel „Schlagerküche des münsterischen Karnevals“ von den münsterischen Karnevalsgesellschaften verliehen. Als Textdichter und Komponisten machten sich vor allen Dingen Rudi Schaphorn, Heinz Schaphorn, Erich Schröter, Kurt Großpietsch, Heinz Abeck, Horst Neumann (Schöpfer des Liedes „Am Rosenmontag sehen wir uns wieder“) Hans Börgmann, Anette Karidio, Karin Saphörster und Karl-Heinz Vergers große Verdienste in der Gesellschaft. Nach dem Tod von Erich Schröter und Heinz Schaphorn übernahm unser Freund von der KG Die Schlossgeister, Werner Fehmer, die Kompositionstätigkeiten für die NVZ. Neben den Mitgliedern der Tip-Tops standen Günther Tramm, Horst Neumann, Günter Sandfort vor dem Gesangsmikrofon. Es sangen aber auch Anette Schaphorn (jetzt Karidio) Karin Saphörster, Marion Schaphorn ( jetzt Fecke) Anna Hüning ( jetzt Militz), Thorsten Sbrzesny und Christine Laudick auf unseren Sitzungen. Momentan singen der Präsident Dirk Ogriseck und Ehrenpräsident Karl-Heinz Vergers die bekannten und neue Lieder. Mittlerweile sind es um die 400 mehr oder weniger bekannte Karnevalsmelodien. Von allen Liedern existieren heute noch die originalen Noten, ein komplettes Verzeichnis aller Lieder ist in unserem Archiv. In den kommenden Jahren sollen einige der Urlieder der NVZ neu bearbeitet werden und dem geneigten Publikum zu Gehör gebracht werden. So auch auf dieser Veranstaltung heute, später mehr.

Musikeinlage: „Chinchillas“: „Den letzten trinken wir im stehn“

Neben dem Gesang gab es auch noch andere närrische Aktivitäten. So hatte man in den Anfangszeiten der Gesellschaft eine eigene Tanzgruppe, zahlreiche Büttredner standen in der Bütt, u.a, Achim Voß, Kalli Eickholt (Kalli Lenkstange), Kurt Thöle (Politische Bütt), Friedhelm Holtermann (das Darmolmännchen), Franz Neufend (Typischer Westfale) und Karl-Heinz Vergers (der Frauenversteher) , mit Carsten Militz als Vater und Sohn und Alexandra Böinghoff, ebenfalls mit Carsten Militz als Kindergartenkinder. Leider steht heute die Büttrede nicht mehr im Fokus einer Narrensitzung und so gibt es immer weniger Büttredner und auch Rednerinnen.
Zwischenzeitlich gab es verschiedene Parodiegruppen wie die „Tutti-Fruttis“, die „Jungfrauen“, die „Knallbonbons“ und die „Knallfrösche“. Überwiegend waren es Partner von Akteuren , bzw. Kinder von Vorstandsmitgliedern. Sie hatten während ihrer Teilnahme am Vereinsleben geradezu grandiosen Erfolg.
Besonderen Wert legte und legt man in der NVZ auch heute noch auf die sogenannten „Sozialveranstaltungen“ auf denen man vorwiegend älteren Menschen, aber auch den allerkleinsten Narren ein buntes Programm bietet. Der Kinderkarneval war bis einigen Jahren eine der größten Veranstaltungen der NVZ, gemeinsam mit den Freunden der KG „Die Schlossgeister“. Im Aegidiihof nahmen zeitweise bis zu 250 Kinder mit ihren Eltern daran teil.
Für die Senioren gab es den Karnevalsnachmittag mit den „Postsenioren“ und den „Eisenbahnern“ im Pfarrer-Eltrop-Heim. Im Lindenhof begeisterte man die Mitglieder der „AWO“ und die Frauen des „Hausfrauenbundes“. Und fast 40 Jahre waren wir im Haus Hall, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung, um mit den dort wohnenden Menschem ein zweieinhalb stündiges, karnevalistisches Programm zu feiern, sehr zur Freude aller Anwesenden. Wir haben dort den Anstoß gegeben das sich dort immer mehr Akteure dieser Einrichtung ins Programm einbrachten, von Tanz über Slapstick bis hin zur eigenen Musikkapelle, die uns dort begleitet hat. Und oftmals stattete uns der Prinz von Gescher einen Besuch ab. Es war immer wieder eine tolle Veranstaltung, die den Akteuren sehr am Herzen lag. Leider sind diese Veranstaltungen nur noch Geschichte. Allerdings gehören auch heute noch Akteure der NVZ zu den Aktiven im „Sozial-kulturellen Arbeitskreis“, welche auf der jeweiligen Hallenveranstaltung auch im Programm auftreten.
Seit 2013 fahren die Akteure der NVZ in den Sonnenhof nach Emsdetten, einem Wohnheim für Demenzkranke, und vollführen dort einen bunten Nachmittag für die Bewohner. So hoffen wir auch dieses Jahr, nach Corona, wieder dorthin fahren zu können. Und natürlich traten und treten Sängerinnen und Sänger der NVZ auf Sozialveranstaltungen befreundeter Gesellschaften, wie z.B. bei den Schlossgeistern, den Witten Müsen und auch der Narrenzunft Aasee auf. Auch beim Programm der Prinzenproklamation und der Schlüsselübergabe auf dem Prinzipalmarkt waren und sind Sänger der NVZ mit dabei.
In den frühen Jahren der NVZ wechselte das Amt des Präsidenten relativ häufig. Erst mit Heinz Schaphorn, einem Eigengewächs der ersten Stunden, kam in den 60er Jahren eine gewisse Kontinuität in das Präsidentenamt. In diese Zeit fallen auch zahlreiche Erfolge der Karnevalslieder der NVZ beim alljährlichen Wettbewerb des BWK auf der Suche nach dem schönsten Karnevalsschlager. Heinz Schaphorn konnte diesen mehrfach gewinnen, aber auch Erich Schröter war dort sehr erfolgreich. Wie zum Beispiel mit:

Musikeinlage: „Chinchillas“:„Mir ist das Wurst“, Erich Schröter

Es folgten zahlreiche Fernsehauftritte in der „Närrischen Hitparade“ des WDR, zuletzt 2002 mit dem von Erich Schröter komponierten Titel „Wenn doch jeder Montag Rosenmontag wär“, vorgetragen von der eigens für diese Fernsehaufzeichnung rekrutierten Gesangstruppe aus den Reihen der NVZ „Mixed Pickles“ , bestehend aus Marion Fecke, Christiane Schaphorn und Marie-Theres Meibeck. Der Auftritt war ein Erfolg, es reichte aber am Ende nicht für den Sieg. Aber der Song hat nicht von seiner Aktuallität verloren:

Musikeinlage: „Chinchillas“: „Wenn doch jeder Montag Rosenmontag wär“

1973 stand das 25 jährige Jubiläum der Narrenzunft an. Am 04.Februar traf man sich zu einem Festkommers im „Hansahof “ im Herzen Münsters und gedachte den Anfängen der KG Narrenzunft vom Zwinger. Man feierte sich selbst im Kreise vieler anwesender Narren der NVZ und befreundeter Gesellschaften. Von den bis dahin geehrten Knabbelordensträgern wurde der Gesellschaft neben einer Jubiläumsurkunde (heute noch im Pröhlken zu finden), ein Ehrentrunkbescher überreicht.
Heinz Schaphorn führte die NVZ über 33 Jahre auch in das Jubiläumsjahr 50 Jahre NVZ im Jahre 1998 . Es wurde gebührend mit einem Festakt im Münsterischen Rathaus gefeiert. Der NVZ wurde hier vom Bund Westfälischer Karneval ein „Ehrenwimpel“ überreicht, der noch heute an unserer Standarte zu finden ist. Im darauffolgenden Jahr übergab Schaphorn den Präsidentenstab an seinen Nachfolger Karl-Heinz Vergers, welcher dieses Amt von 1999 bis 2021 innehatte, mit einer Unterbrechung von zwei Jahren von 2007 bis 2009 aus gesundheitlichen Gründen . In dieser Zeit übernahm Hans Joachim Voß , zu der Zeit aktiv als Vizepräsident, das Amt des Präsidenten. Seit 2021 ist Dirk Ogriseck Obernarr der NVZ als ihr Präsident.
Sehr begehrt sind auch die jeweiligen Sessionsorden, welcher an die Mitglieder, Akteure und verdiente Karnevalisten verliehen werden. Waren es zunächst nur kleine allgemeine Darstellungen, so mauserten sich diese Orden sehr schnell NVZ-typisch. So stand das Motiv des Zwingerkiärlkens zunächst im Mittelpunkt. Über die Jahre hinweg konzentrierte man sich zu Anfang auf Münsterländer Originale und bekannte Gebäude und Bauwerke in Münster und dem Münsterland. Seit Anfang der 80er Jahre sind diese in Handarbeit zunächst von der Metallgießerei Anft in Münster angefertigt worden, seit Anfang der 2000er Jahre werden die Orden von der Firma Steinhauer und Lück in Lüdenscheid im Sauerland nach den Vorstellungen der NVZ gefertigt. Die jeweiligen Motive sucht sich der Ordensausschuss, bestehend aus den Mitgliedern des Vorstandes und Vereinsmitgliedern aus und legt sie dann zur Begutachtung dem Vorstand zur Genehmigung vor. Unser amtierenden Ordensmeister Dr. Timm Thoss hat sich in den letzten Monaten viel Arbeit gemacht und sämtliche noch vorhandenen Orden der NVZ Orden der NVZ fotografiert und chronologisch geordnet auf die Website der NVZ ins Internet gestellt. Schauen sie dort doch mal vorbei, es lohnt sich.
Aber auch außerhalb der eigentlichen Session ist die „Zwingerfamilie, wie wir uns gerne selber bezeichnen, aktiv. So geht es im Mai immer auf einen schönen Maigang durch unsere schöne Heimat, zum Abschluss gibt es immer ein leckeres Grillfest. Im Sommer suchen wir bei unserem Sommer/Schützenfest einen oder eine Regent*in beim Vogelschießen und anderen Aktivitäten und Spielen. Im September oder Anfang Oktober steht in unregelmäßigen Abständen eine Fahrradtour auf dem Programm. Und in der Adventszeit besucht unsere Kleinsten der Nikolaus auf unserer Adventsfeier. Von 1998 bis 2019 organisierte Luzia Schaphorn für die NVZ jeweils eine dreitägige Wochenendtour zu den schönsten Orten in Deutschland.
Soweit die Aktivitäten der Narrenzunft.

Wir, die Narrenzunft vom Zwinger blicken mit Stolz auf unseren geschichtlichen Verlauf zurück und mit stets närrischem Auge schauen wir auf die Zukunft. Wenn auch der Karneval nicht mehr die gesellschaftliche Akzeptanz der Nachkriegszeit und den 60er und 70er Jahren hat, wird die „Schlagerküche des Münsterischen Karnevals“ im Kontext mit den anderen münsterischen Gesellschaften, auch weiterhin an der Pflege des närrischen, westfälischen Brauchtums mitarbeiten. Dem sind wir verpflichtet und dem werden wir mit Freude nachkommen. Das Narrenschiff der „Narrenzunft vom Zwinger“ steht voll unter Dampf und ist auf Kurs.

Vielen Dank für ihre geschätzte Aufmerksamkeit.

Musikeinlage: „Chinchillas“: „Wunderschöne Stunden“

 

© Karnevalsgesellschaft Narrenzunft vom Zwinger eV, 1997-2023 Letzte Änderung 18.11.2023
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